VZK39 Fairytale of New York: Irlands berühmteste Weihnachtstragödie analysiert

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Ein fesselnder Deep Dive in das Kultlied der Pogues, seine irische Seele, die Rolle der Polizei und den Einfluss von Alkohol – mehr als nur ein Weihnachtsklassiker.

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Irland und die Pogues: Musikgeschichte und Weihnachtskult

Diese #vzzzPodcast-Folge analysiert das berühmte Musikstück „Fairytale of New York“ von den Pogues, Shane MacGowan und Kirsty MacColl – einem Song, der in Irland und England als Inbegriff von Weihnachten gilt, aber weit mehr erzählt als festliche Stimmung. Wir beginnen mit persönlichen Anekdoten über die Pogues und die Verbindung des Songtextes mit typisch irischen Traditionen: rauen Kneipennächten, der Rolle von Alkohol in der Selbstinszenierung von Songwritern und der Melancholie irischer Geschichten.​


Das Setting: New York, Polizei und Weihnachten

Im Song geht es um ein Paar, das aus Irland stammt, das Weihnachten getrennt verbringt. Der männliche Protagonist landet nach einer durchzechten Nacht im „Drunk Tank“ – der Ausnüchterungszelle in New York. Die „Boys of the NYPD Choir“ im Refrain symbolisieren die kulturelle Verflechtung zwischen Irland und der US-Ostküste; viele Polizisten stammen von irischen Einwanderern ab.


Die toxische Beziehung und die Sprache des Liedes

Die Dynamik von Fairytale of New York ist von einer toxischen Beziehung geprägt: beide Liebenden streiten sich heftig, beschimpfen sich mit harten Worten – und dennoch bleibt zwischen ihnen eine tiefe Verbundenheit. Die Komplexität der Beziehung wird musikalisch und textlich durch einen Wechsel von aggressiven Duetten und versöhnlichen Rückblenden ausgedrückt. Besonders auffällig ist die Mischung aus derben Schimpfwörtern, Melancholie und dem Wunsch nach Versöhnung im Weihnachtsrahmen.


Weihnachtskultur im Vergleich

In dieser #vzzzPodcast-Folge wird das Lied auch kulturgeschichtlich eingeordnet und mit deutschen und amerikanischen Weihnachtsbräuchen verglichen: Während „Fairytale of New York“ in Irland für ausgelassenes Feiern und ironische Distanz steht, dominiert in Deutschland eher Schwermut und Ritualisierung. Die Folge illustriert, wie Musik und Gemeinschaft Rituale neu definieren können.


In dieser Episode erfährst du:

  • Wie Irland den Weihnachtskult international geprägt hat
  • Was „Fairytale of New York“ über Liebe, Streit und Sehnsucht erzählt
  • Welche Rolle Alkohol und Polizei im Song und seiner Geschichte spielen
  • Warum das Lied eine einzigartige Brücke zwischen Irland, New York und Weihnachten baut
  • Wie Weihnachtsmusik Identität und gesellschaftliche Dynamik beeinflusst

Abonniere unseren Podcast auf Spotify, YouTube, Apple oder überall wo es Podcasts gibt. Lass uns gern in den YouTube-Kommentaren oder bei Bluesky wissen, welches Weihnachtslied für dich dazugehört. Teile diese Episode gerne mit anderen – denn gute Gespräche beginnen beim Zuhören.

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00:00 – Vorweihnachtsstress
02:48 – The Pogues und Kirsty MacColl
08:40 – Weihnachtssongs
13:19 – Das Zauberhafte in the drunk tank
17:32 – Das Setting
21:53 – Der Inhalt
28:43 – Der berühmteste Weihnachtssong

VZ142 Mach es nicht selbst – Warum Verwaltung Leistung besser einkauft

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#vzzzPodcast-Seite: https://vonzeitzuzeit.gordianus.de/2025/11/21/vz142-mach-es-nicht-selbst-warum-verwaltung-leistung-besser-einkauft/

Warum Staat und Verwaltung oft besser beraten sind, Dienstleistungen, Software und mehr zu kaufen statt selbst zu entwickeln: Erfahrungsbericht aus Hamburg mit Fokus auf kritische Infrastruktur, Wirtschaftlichkeit und moderne Arbeitswelten und Verwaltungskultur.

Make or buy?

In dieser Folge diskutieren Gordian – hier als erfahrener Verwaltungmitarbeiter – und Jan – hier als kritischer Bürger – praxisnah die Frage, ob Kommunen und Städte grundlegende Infrastruktur wie Softwarelösungen und andere Dienstleistungen besser selbst entwickeln oder besser einkaufen sollten. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass viele öffentliche Dienstleistungen – von der Baumgenehmigung bis zur Unternehmensgründung – auf relativ standardisierten Lösungen basieren. Dabei wird kritisch hinterfragt, ob eigens angestellte Softwareentwickler bei Städten eine nachhaltigere Lösung wären oder ob die Auslagerung an spezialisierte Unternehmen wirtschaftlich und organisatorisch geboten ist.

Beispiel Hamburg

Die Sprecher erörtern die Herausforderungen bei Ausschreibungen und Vergaben, die Risiken und Flexibilitätsprobleme beim Einkauf von Software und Dienstleistungen sowie die Notwendigkeit, Spezialistentum zu bündeln – etwa so, wie es Immobilienmanagement-Unternehmen für Städte tun. Eine Parallele zur Hamburger Elbphilharmonie illustriert anschaulich die Fallstricke von Großprojekten in der öffentlichen Hand.

Spezialisierung als Schlüssel für Zukunftsfähigkeit

Das Gespräch reflektiert, wie Outsourcing in Verwaltung ein modernes Prinzip ist, das die Effizienz steigert und Fehlerquellen minimiert. Dabei wird auch die Frage aufgeworfen, wie viel Vertrauen erforderlich ist, um Spezialisten einzukaufen.

Arbeitswelt Verwaltung

Zusätzlich wird auf Motivation, Arbeitskultur und Gehalt in der Verwaltung eingegangen: Warum zieht es Top-Entwickler und -Juristen oft nicht in Jobs der Verwaltung – und wie schlägt sich das auf die Wahl zwischen Eigenentwicklung und Zukauf nieder? Die Diskussion bleibt dabei stets nah am Arbeitsalltag städtischer Verwaltungen und vermittelt durch persönliche Anekdoten und den einleitenden lockeren Craftbier-Talk ein authentisches Bild öffentlicher Entscheidungsprozesse.

Kernfragen

  • Wann lohnt sich Eigenentwicklung in der Verwaltung, wann ist externes Zukaufen sinnvoll?
  • Welche Rolle spielen Spezialisierung und Marktmechanismen bei Software und Immobilien?
  • Was bedeutet „kritische Infrastruktur“ für Kommunen heute?
  • Wie könnten Ausschreibungen und Verträge Risiken ausgleichen?
  • Welche kulturellen Unterschiede gibt es im öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft?
  • Warum ist Motivation und Haltung im Arbeitsleben entscheidend?

Gesellschaftspolitische Einordnung

Gordian und Jan verknüpfen die Verwaltungserfahrung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Digitalisierung, Urbanität und demokratische Teilhabe. Die Episode bietet kritische Medienreflexion und humorvolle Alltagsbeispiele, um komplexe Fragen greifbar zu machen und verschiedene Perspektiven zu beleuchten.

In dieser Episode erfährst du

  • Warum Outsourcing für Städte und Verwaltungen oft sinnvoller als Eigenleistung ist
  • Wie Vertragsverhältnisse die Softwarewahl beeinflussen
  • Welche Alltagsprobleme durch fehlende digitale Expertise entstehen
  • Warum Mietmodelle bei Immobilien für Städte attraktiv sind
  • Wie die Elbphilharmonie zum Sinnbild für Behördenprojekte wurde
  • Wie politische Kultur Entscheidungsprozesse in der Digitalisierung beeinflusst

Wenn dich gesellschaftliche Themen mit Haltung, Witz und Tiefgang interessieren, abonniere unseren Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, YouTube oder deiner Lieblings-App! Teile diese Episode gerne mit Freund:innen – denn gute Gespräche beginnen beim Zuhören.

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VZK38 Geschichte bildet sich aus Geschichten: Was wir heute daraus lernen können

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Wir hören so gerne Geschichten und verstehen doch so wenig. Eine humorvolle #vzzzPodcast Klassikfolge, in der wir die Geschichte als Summe persönlicher und gesellschaftlicher Erfahrungen reflektieren – mit Blick auf Historie, die Punkbewegung, den Einfluss von Politik und die politischen Lernverweigerungen der Gegenwart.

vzzzPodcast-Seite: https://vonzeitzuzeit.gordianus.de/2025/11/07/vzk38-geschichte-besteht-aus-geschichten/

Geschichtsbewusstsein und menschliches Bedürfnis

Diese Episode beginnt mit der Frage, warum Menschen so viel über Geschichte reden. Wir diskutieren, dass es im Kern um Sinnstiftung geht: Wer über Vergangenes spricht, möchte glauben, dass Leid, Opfer und Disziplin eine Bedeutung hatten. Geschichte wird nicht nur erzählt, um zu erklären, was war, sondern um das eigene Dasein zu rechtfertigen. Dabei verschwimmt der Unterschied zwischen historischer Wahrheit und erzählter Geschichte – beide bestehen letztlich aus Interpretationen und Geschichten, die uns Halt geben.

Von Historikern, Ideologien und Wahrheiten

Wir ziehen Parallelen zwischen der subjektiven Perspektive jedes Historikers und der Tendenz zur ideologischen Färbung. Wir diskutieren, wie „die Absichten eines Historikers von seinen Ansichten abhängen“ und wie Geschichte stets als gefärbte Anekdoten präsentiert wird. Beispiele finden sich in der Bibel, der Kolonialgeschichte und moderner Geschichtsschreibung (Sozialgeschichte und der feministischen Geschichtsbetrachtung) und zeigen, dass jede Epoche „ihre eigene Wahrheit“ konstruiert. Geschichte ist daher immer persönlich – ein Geflecht aus Geschichten, Meinungen und Absichten.

Punk als Gegenbewegung zu historischen Erzählungen

Punk wird als radikale Gegenthese zum Lernen aus der Geschichte beschrieben: keine Vergangenheit, keine Zukunft („no future“), nur der Moment. Er steht für das „Hier und Jetzt“ und negiert traditionelle Werte. Die Haltung des Punk ist nicht nihilistisch, sondern hedonistisch und konsumfreudig, wobei politische Elemente bei manchen Punks zwar existieren, aber nicht im Zentrum stehen. Dieses radikale Jetzt macht Punk zur Antithese zum historischen Lernen – und zugleich zu einer Form gelebter Authentizität, fern jeder Ideologie.

Politik, Parteien und Unbelehrbarkeit

Im weiteren Verlauf analysieren wir in dieser #vzzzPodcast Klassikfolge das politische Lernen – oder vielmehr das Ausbleiben desselben – in deutschen Parteien. Ob SPD, FDP oder CDU: keine scheint wirklich aus ihrer Geschichte zu lernen. Historische Größen wie Willy Brandt und Helmut Schmidt werden als Typen beleuchtet, die Führung und Prinzipien verbanden – im Gegensatz zu heutigen, medial geschulten Politikerinnen und Politikern, die auf Floskeln und Risikovermeidung trainiert sind.

Geschichte als gelebtes, individuelles und kollektives Leben

Am Ende zieht sich die Diskussion auf eine persönliche und philosophische Ebene zusammen: Geschichte wird erst dann bedeutend, wenn sie in Geschichten übersetzt wird – in menschliche Erfahrungen, Anekdoten und Emotionen. Der Satz „Geschichte ist das, was andere Menschen einmal ihr Leben nannten“ gibt der Folge ihren emotionalen Kern: Lernen aus Geschichte ist möglich, aber nur, wenn man das gelebte Leben dahinter erkennt. Geschichte ist auch eine Sammlung von Geschichten, die uns heute Orientierung bieten können – sowohl in (fiktionalen) Büchern als auch im wirklichen Leben.


In dieser Episode erfährst du

  • Warum Menschen über Geschichte sprechen, um Sinn zu stiften
  • Wie historische Narrative von individuellen Ansichten geprägt sind
  • Weshalb Punk die radikale Absage an Geschichte ist
  • Wie Geschichte als persönliche und kollektive Erfahrung verstanden werden kann
  • Warum Geschichten heute genauso wichtig sind wie historische Fakten

Abonniere unseren Podcast auf Spotify, Apple, YouTube oder überall wo es Podcasts gibt. Teile diese Episode, wenn du Geschichte lieber hinterfragst, als sie nur zu wiederholen, und erzähle uns in den Kommentaren auf YouTube oder auf Bluesky, wie Geschichte dein Leben beeinflusst und welche Geschichten dich prägen. Begleite uns auf der Suche nach den Geschichten hinter der Geschichte – denn gute Gespräche beginnen beim Zuhören.

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VZ141 Mobbing, Macht und Moral – über Empathie und Ego

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Ein tiefgehendes Gespräch über Mobbing, Identität und Populismus – mit persönlichen Einblicken, Selbstreflexion und Aufklärung

Zwei Biere, ein Thema, viele Einsichten

In dieser Episode sprechen wir, Gordian und Jan, über Bier, Selbsterkenntnis und gesellschaftliche Verantwortung. Was zunächst gemütlich mit einem Flensburger Winterbock und einer baltischen Gose beginnt, entwickelt sich zu einem spannenden Diskurs über Schönheitsideale, Machtstrukturen und menschliches Verhalten.

Von Kardashian bis Kant
Der Gesprächseinstieg über den Kardashian-Clan wird schnell zu einer Analyse über „Empowerment“ und Oberflächlichkeit. Wir diskutieren kritisch, ob Selbstinszenierung wirklich Selbstbestimmung ist – oder nur eine neue Form der Abhängigkeit. Dabei geht es um Aufklärung, Ideale und die Gefahr, Unsicherheiten zu kommerzialisieren.

Mobbing – Täter und Opfer zugleich
Wir beide reflektieren eigene Erfahrungen: Als Jugendliche waren wir sowohl Täter als auch Opfer. Wir sprechen darüber, wie Gruppenzugehörigkeit, Unsicherheit und Angst zu destruktivem Verhalten führen. Besonders eindrücklich ist die Erkenntnis, dass Mobbing selten aus Bosheit entsteht, sondern aus der Sehnsucht nach Anerkennung.

Identität, Erinnerung und Aufklärung
Ausgehend von kulturellen Fragen (z.B. den armenischen Wurzeln der Kardashians) entwickelt sich die Diskussion hin zu nationaler Identität und kollektiver Erinnerung. Dabei wird deutlich: Wer seine Herkunft absolut setzt, verhindert Fortschritt. Aufklärung bedeutet, Kultur bewusst zu wählen – nicht ihr blind zu folgen.

Populismus als Spiegel der Gesellschaft
Im letzten Teil nähern sich wir uns der Frage, ob Populismus immer destruktiv ist. Wir erklären, warum populistische Bewegungen entstehen, wie Verlustängste Macht erzeugen – und warum Demokratie ohne emotionale Ansprache nicht funktioniert. Der Tenor: Populismus ist kein Fehler des Volkes, sondern Symptom einer verunsicherten Gesellschaft.

​In dieser Episode erfährst du:

  • Wie aus persönlichen Schwächen gesellschaftliche Dynamiken entstehen
  • Warum Mobbing und Populismus strukturell verwandt sind
  • Weshalb Identität Fluch und Chance zugleich sein kann
  • Wie Aufklärung und Humor schwierige Themen zugänglich machen
  • Welche Rolle Selbstreflexion in einer überreizten Medienwelt spielt

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VZK37 Wie dir deine Daten schaden

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VZ140 Die Krise der Pflege

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VZK36 Wer kommt auf die Gästeliste?

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VZ139 Mit KI wird alles besser

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VZK35 Endlich Schule

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VZ138 Männer bei Karl May, Frauen bei Thomas Mann

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VZK34 Das Drama der deutschen Musik

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VZK33 Kulturmensch, Aktivist, Terrorist

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VZ136 Preppen für den O-Plan

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VZK32 Religion und Aufklärung

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