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Warum Staat und Verwaltung oft besser beraten sind, Dienstleistungen, Software und mehr zu kaufen statt selbst zu entwickeln: Erfahrungsbericht aus Hamburg mit Fokus auf kritische Infrastruktur, Wirtschaftlichkeit und moderne Arbeitswelten und Verwaltungskultur.
Make or buy?
In dieser Folge diskutieren Gordian – hier als erfahrener Verwaltungmitarbeiter – und Jan – hier als kritischer Bürger – praxisnah die Frage, ob Kommunen und Städte grundlegende Infrastruktur wie Softwarelösungen und andere Dienstleistungen besser selbst entwickeln oder besser einkaufen sollten. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass viele öffentliche Dienstleistungen – von der Baumgenehmigung bis zur Unternehmensgründung – auf relativ standardisierten Lösungen basieren. Dabei wird kritisch hinterfragt, ob eigens angestellte Softwareentwickler bei Städten eine nachhaltigere Lösung wären oder ob die Auslagerung an spezialisierte Unternehmen wirtschaftlich und organisatorisch geboten ist.
Beispiel Hamburg
Die Sprecher erörtern die Herausforderungen bei Ausschreibungen und Vergaben, die Risiken und Flexibilitätsprobleme beim Einkauf von Software und Dienstleistungen sowie die Notwendigkeit, Spezialistentum zu bündeln – etwa so, wie es Immobilienmanagement-Unternehmen für Städte tun. Eine Parallele zur Hamburger Elbphilharmonie illustriert anschaulich die Fallstricke von Großprojekten in der öffentlichen Hand.
Spezialisierung als Schlüssel für Zukunftsfähigkeit
Das Gespräch reflektiert, wie Outsourcing in Verwaltung ein modernes Prinzip ist, das die Effizienz steigert und Fehlerquellen minimiert. Dabei wird auch die Frage aufgeworfen, wie viel Vertrauen erforderlich ist, um Spezialisten einzukaufen.
Arbeitswelt Verwaltung
Zusätzlich wird auf Motivation, Arbeitskultur und Gehalt in der Verwaltung eingegangen: Warum zieht es Top-Entwickler und -Juristen oft nicht in Jobs der Verwaltung – und wie schlägt sich das auf die Wahl zwischen Eigenentwicklung und Zukauf nieder? Die Diskussion bleibt dabei stets nah am Arbeitsalltag städtischer Verwaltungen und vermittelt durch persönliche Anekdoten und den einleitenden lockeren Craftbier-Talk ein authentisches Bild öffentlicher Entscheidungsprozesse.
Kernfragen
- Wann lohnt sich Eigenentwicklung in der Verwaltung, wann ist externes Zukaufen sinnvoll?
- Welche Rolle spielen Spezialisierung und Marktmechanismen bei Software und Immobilien?
- Was bedeutet „kritische Infrastruktur“ für Kommunen heute?
- Wie könnten Ausschreibungen und Verträge Risiken ausgleichen?
- Welche kulturellen Unterschiede gibt es im öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft?
- Warum ist Motivation und Haltung im Arbeitsleben entscheidend?
Gesellschaftspolitische Einordnung
Gordian und Jan verknüpfen die Verwaltungserfahrung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Digitalisierung, Urbanität und demokratische Teilhabe. Die Episode bietet kritische Medienreflexion und humorvolle Alltagsbeispiele, um komplexe Fragen greifbar zu machen und verschiedene Perspektiven zu beleuchten.
In dieser Episode erfährst du
- Warum Outsourcing für Städte und Verwaltungen oft sinnvoller als Eigenleistung ist
- Wie Vertragsverhältnisse die Softwarewahl beeinflussen
- Welche Alltagsprobleme durch fehlende digitale Expertise entstehen
- Warum Mietmodelle bei Immobilien für Städte attraktiv sind
- Wie die Elbphilharmonie zum Sinnbild für Behördenprojekte wurde
- Wie politische Kultur Entscheidungsprozesse in der Digitalisierung beeinflusst
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