VZ143 Helden, Social Media und Jugend – Kultur im Wandel

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#vzzzPodcast-Seite: https://vonzeitzuzeit.gordianus.de/2025/12/19/vz143-helden-social-media-jugend-kultur-im-wandel/

Gordian und Jan diskutieren Heldenbilder, Social-Media-Dynamiken und gesellschaftliche Entwicklungen.

In Folge 143 des Podcasts „Von Zeit zu Zeit“ nehmen euch Gordian und Jan mit auf eine Reise durch antike Heldenbilder, moderne Social-Media-Kulturen und gesellschaftliche Veränderungen – von altgriechische Helden über Spider-Man bis hin zu TikTok und Bluesky – und der Frage, was Heldentum heute noch bedeutet.

Helden gestern und heute

Wir starten das Gespräch mit der berühmten Laokon-Gruppe aus der griechischen Mythologie und es entwickelt sich schnell zur Frage: Was macht einen Helden aus? Während antike Helden wie Theseus besondere Fähigkeiten hatten und sich gefährlichen Herausforderungen stellten, die oft tragisch endeten, funktionieren moderne Helden anders. Superhelden wie Spider-Man, Batman oder Superman tragen zwar noch tragische Elemente in sich, doch aktuelle Serienhelden setzen eher auf Inselbegabungen – fotografisches Gedächtnis, besondere Kombinationsgabe oder übernatürliche Kräfte – ohne die existenziellen Entscheidungen klassischer Heldenfiguren.

Wir diskutieren, wie Heldenbilder gesellschaftliche Zustände spiegeln: In den 1980ern stand der mühsame Aufstieg oder hartes Training im Vordergrund (Rocky), heute dominieren Charaktere, die ohne große Anstrengung anerkannt werden (wollen) – ein Spiegel unserer Kultur.​

Social Media, Bluesky und die Medienlandschaft

Ein zentraler Teil dieser Folge widmet sich der aktuellen Social-Media-Landschaft, insbesondere dem Aufstieg von Bluesky als Alternative zu Twitter/X und Facebook. Gordian reflektiert über die Verschmelzung seiner bisher getrennten Online-Communities und die Herausforderungen, die entstehen, wenn man plötzlich Bekannte aus verschiedenen Lebensbereichen auf einer Plattform trifft.

Wir beleuchten auch kritisch, wie Social Media funktioniert: Plattformen wie TikTok, Instagram oder Facebook kuratieren Inhalte algorithmisch, um Nutzer:innen möglichst lange zu binden – nicht um zu informieren. Die Frage nach Pressefreiheit, demokratischen Strukturen und der Rolle von Medien in einer zunehmend von Algorithmen gesteuerten Informationslandschaft zieht sich durch die Diskussion.​

Kulturelle Reflexion und gesellschaftlicher Wandel

Wir beginnen erst zum Ende hin mit unserer obligatorischen Bier-Verkostung und werfen anschließend noch einen Blick auf kulturelle Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, von der Reichseinigung Deutschlands 1871 und ihren Auswirkungen auf Frankreich bis hin zur Frage, ob wir in einer Phase des demokratischen Wachstums oder Rückschritts leben. Besonders spannend: die Diskussion darüber, wie Kunst und Medien gesellschaftliche Bedürfnisse widerspiegeln und wie unterschiedlich Demokratien weltweit funktionieren.​

Die Folge verbindet dabei große gesellschaftliche Fragen mit persönlichen Reflexionen – ein Format, das zeigt, wie Popkultur, Geschichte und Alltagsmomente zusammenhängen.


In dieser Episode erfährst du:

  • Warum antike und moderne Helden so unterschiedlich sind und was das über unsere Gesellschaft aussagt
  • Wie Social-Media-Plattformen wie Bluesky, TikTok und Co. unsere Informationskultur prägen
  • Welche Rolle Algorithmen bei der Kuratierung von Inhalten spielen und warum „Social Media“ nicht gleich „Medien“ ist
  • Warum Pressefreiheit und demokratische Strukturen in Zeiten von KI und Algorithmen neu gedacht werden müssen

Abonnier unseren Podcast hier oder auch auf Spotify, Apple oder Youtube, teile diese Folge mit Freund:innen und erzähle uns in den Kommentaren auf YouTube oder auf Bluesky von deinen Gedanken zu Helden in heutigen Geschichten. Denn gute Geschichten beginnen beim Zuhören.

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00:00 – Antike Helden
08:23 – Vom Helden-Moment zum Helden-Feature
17:29 – Gesellschaftsspiegel
38:00 – Biere der Woche: Gara Guzu Summer IPA vs. Einbeker Mai-Urbock
45:50 – Volksweisheiten
55:48 – Jugend extrem

VZK39 Fairytale of New York: Irlands berühmteste Weihnachtstragödie analysiert

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Ein fesselnder Deep Dive in das Kultlied der Pogues, seine irische Seele, die Rolle der Polizei und den Einfluss von Alkohol – mehr als nur ein Weihnachtsklassiker.

vzzzPodcast-Seite: https://vonzeitzuzeit.gordianus.de/2025/12/05/vzk39-fairytale-of-new-york/

Irland und die Pogues: Musikgeschichte und Weihnachtskult

Diese #vzzzPodcast-Folge analysiert das berühmte Musikstück „Fairytale of New York“ von den Pogues, Shane MacGowan und Kirsty MacColl – einem Song, der in Irland und England als Inbegriff von Weihnachten gilt, aber weit mehr erzählt als festliche Stimmung. Wir beginnen mit persönlichen Anekdoten über die Pogues und die Verbindung des Songtextes mit typisch irischen Traditionen: rauen Kneipennächten, der Rolle von Alkohol in der Selbstinszenierung von Songwritern und der Melancholie irischer Geschichten.​


Das Setting: New York, Polizei und Weihnachten

Im Song geht es um ein Paar, das aus Irland stammt, das Weihnachten getrennt verbringt. Der männliche Protagonist landet nach einer durchzechten Nacht im „Drunk Tank“ – der Ausnüchterungszelle in New York. Die „Boys of the NYPD Choir“ im Refrain symbolisieren die kulturelle Verflechtung zwischen Irland und der US-Ostküste; viele Polizisten stammen von irischen Einwanderern ab.


Die toxische Beziehung und die Sprache des Liedes

Die Dynamik von Fairytale of New York ist von einer toxischen Beziehung geprägt: beide Liebenden streiten sich heftig, beschimpfen sich mit harten Worten – und dennoch bleibt zwischen ihnen eine tiefe Verbundenheit. Die Komplexität der Beziehung wird musikalisch und textlich durch einen Wechsel von aggressiven Duetten und versöhnlichen Rückblenden ausgedrückt. Besonders auffällig ist die Mischung aus derben Schimpfwörtern, Melancholie und dem Wunsch nach Versöhnung im Weihnachtsrahmen.


Weihnachtskultur im Vergleich

In dieser #vzzzPodcast-Folge wird das Lied auch kulturgeschichtlich eingeordnet und mit deutschen und amerikanischen Weihnachtsbräuchen verglichen: Während „Fairytale of New York“ in Irland für ausgelassenes Feiern und ironische Distanz steht, dominiert in Deutschland eher Schwermut und Ritualisierung. Die Folge illustriert, wie Musik und Gemeinschaft Rituale neu definieren können.


In dieser Episode erfährst du:

  • Wie Irland den Weihnachtskult international geprägt hat
  • Was „Fairytale of New York“ über Liebe, Streit und Sehnsucht erzählt
  • Welche Rolle Alkohol und Polizei im Song und seiner Geschichte spielen
  • Warum das Lied eine einzigartige Brücke zwischen Irland, New York und Weihnachten baut
  • Wie Weihnachtsmusik Identität und gesellschaftliche Dynamik beeinflusst

Abonniere unseren Podcast auf Spotify, YouTube, Apple oder überall wo es Podcasts gibt. Lass uns gern in den YouTube-Kommentaren oder bei Bluesky wissen, welches Weihnachtslied für dich dazugehört. Teile diese Episode gerne mit anderen – denn gute Gespräche beginnen beim Zuhören.

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00:00 – Vorweihnachtsstress
02:48 – The Pogues und Kirsty MacColl
08:40 – Weihnachtssongs
13:19 – Das Zauberhafte in the drunk tank
17:32 – Das Setting
21:53 – Der Inhalt
28:43 – Der berühmteste Weihnachtssong

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